Verkehrsclub Deutschland

VCD Archiv zum Verkehr in der Region Siegen-Wittgenstein und Olpe 1989 - 2023

Achim Walder

Verkehrsclub Deutschland Chronik 2011

VCD Kreisverband Siegen-Wittgenstein und
VCD Landesverband Nordrhein-Westfalen

2011

Bahnhof Siegen Hauptbahnhof der verpassten Anschlüsse

VCD: Unhaltbarer Zustand – sofortige Nachbesserungen erforderlich

Neuer Fahrplan, neue Züge. Aus Richtung Köln kommen seit dem 12.12.2010 die Züge der DB Regio Rheinland GmbH, eine private DB-Tochter, von Frankfurt und Gießen die Züge der  Hessische Landesbahn GmbH (HLB), ebenfalls eine Privatbahn, bis Siegen. Seit der Fahrplanumstellung am 12.12.2010 und der Vergabe der Beförderungsleistungen an diese beiden Eisenbahnverkehrsunternehmen gibt es zwischen Köln und Gießen keine durchgehende Verbindung mehr, Siegen ist immer Umsteigebahnhof. Die Länderbahnzeit lässt grüßen, sie endete übrigens 1920 mit Gründung der Deutschen Reichsbahn. Im Faltblatt der DB Regio Rheinland wird mit abgestimmten Anschlüssen an zentralen Bahnhöfen geworben. In den Fahrplanheften der HLB heißt es unter der Überschrift Attraktive Verbindungen u. a.: So besteht in Siegen Anschluss nach Köln mit kurzer Übergangszeit am selben Bahnsteig. Für die Reisenden sowohl in Richtung Köln als auch in Richtung Gießen ist diese Zeit in Siegen allerdings häufig lang. Zwangsaufenthalte von einer Stunde an Werktagen oder bis zu zwei Stunden an Sonn- und Feiertagen sind seit dem 12.12.2010 tägliche Realität und leidvolle Erfahrung der Bahnkunden. Oft sehen sie nur noch die Schlusslichter der Anschlusszüge der HLB oder der DB Regio Rheinland. Für das Umsteigen in Siegen wurden 4 Minuten eingeplant. Die Reisenden haben in diesem Zeitrahmen zwischen den Gleisen 3 und 54 auf dem Mittelbahnsteig 200 – 400 m zurück zu legen. Wenn die Züge den Hauptbahnhof Siegen planmäßig erreichen, ist diese minimale Übergangszeit für viele Reisende so gerade ausreichend. Fast jeder Zug der DB Regio Rheinland GmbH erreicht Siegen aber ein bis drei Minuten später, umgekehrt erreicht etwa nur jeder zweite Zug der HLB den Bahnhof Siegen zu der im Fahrplan angegebenen Ankunftszeit. Nach Lesart der mit dem Zweckverband Westfalen-Süd (NWL) bestehenden Verträge sind beide Verkehrsunternehmen damit allerdings pünktlich, ihnen wurde jeweils eine Toleranz von 3 Minuten eingeräumt. Der Anschluss für die Reisenden ist damit zur vertraglich geplanten Glücksache geworden. Den verantwortlichen Akteuren und Planern der Zweckverbände und der Eisenbahnverkehrsunternehmen ist die Realität der Siegstrecke nach Köln und der Strecke Siegen – Gießen – Frankfurt seit Jahrzehnten genauestens bekannt. In beiden Relationen, besonders aber auf der Siegstrecke, sind Verspätungen von mindestens einigen Minuten eher häufig, um nicht zu sagen die Regel. Es ist daher nicht nachvollziehbar, dass der regionale Aufgabenträger für den Bahnhof Siegen einer Umsteigezeit von nur 4 Minuten zugestimmt hat. Bei der ehemaligen Bundesbahn waren für Siegen noch mindestens 5 Minuten Zeit für das Umsteigen vorgesehen. Außerdem waren Wartezeiten gängige Praxis. Nach Auffassung des Verkehrsclub Deutschland e. V. (VCD), Kreisverband Siegen-Wittgenstein-Olpe, haben die beteiligten Verantwortlichen bei den Vorbereitungen des neuen Fahrplans an diesem Punkt kollektiv versagt. Auffallend ist auch, dass zwischen dem Personal der beiden Privatbahnen sowie dem Personal  von DB Station & Service während des Haltes in Siegen so gut wie keine Kommunikation stattfindet. Seit einigen Tagen ist nach mehrmaliger Rücksprache eines Vorstandsmitglieds des VCD mit dem Personal der HLB bei dieser Bahn eine positive Veränderung zu bemerken. Das Personal achtet jetzt bewusster auf die ankommenden Züge aus Köln und schöpft häufig die eingeräumte Toleranz von 3 Minuten aus. Als Folge der Verspätung trifft dann allerdings der HLB-Gegenzug, bedingt durch den eingleisigen Giersbergtunnel, 3 Minuten später in Siegen ein. Den planmäßig abfahrenden Zug der DB Regio Rheinland GmbH erreichen diese Reisenden dann nicht mehr. Waren die Zweckverbände und Bahnen nicht angetreten, Kunden zu gewinnen? Das, was hier täglich mehrfach geschieht, ist unfassbar und Kunden verachtend. Täglich ist zu beobachten, dass die Fahrgäste der ankommenden Züge, ob Alte oder Junge, Gebrechliche oder Sportliche, mit viel und wenig Gepäck, mit kleinen Kindern und Kinderwagen, schnellen Schrittes oder laufend über den Mittelbahnsteig hetzen, um dann vielleicht den Anschlusszug zu erreichen. Der VCD, Kreisverband Siegen-Wittgenstein-Olpe, fordert die Verantwortlichen, auf der einen Seite die zuständigen Vertreter des Zweckverbandes Westfalen-Süd (ZWS) im NWL und des Rhein-Main-Verkehrsverbundes als Aufgabenträger sowie auf der anderen Seite die Vertreter der DB Regio Rheinland GmbH und der Hessischen Landesbahn GmbH, mit Nachdruck auf, diese für die Reisenden katastrophale und entwürdigende Situation sofort abzustellen. Mit einem angemessenen Fahrplan muss den Eisenbahnverkehrsunternehmen  -und damit den Reisenden- die Möglichkeit eingeräumt werden, den jeweiligen Anschluss herzustellen bzw. zu erreichen. Mindestwartezeiten müssen ab sofort vertraglich geregelt werden. Kurz- und auch langfristig könnte eine Verbesserung dadurch erreicht werden, dass man die Züge der beiden Unternehmen am selben Bahnsteig unmittelbar gegenüber halten lässt, dann würde der weite Umsteigeweg entfallen. Bei der nächsten Fahrplanänderung sind für Siegen auf jeden Fall längere Übergangszeiten einzuplanen. Nur mit wirklich kundenfreundlichen Maßnahmen können die Aufgabenträger und damit die Bahnen bei den Reisenden verlorenes Vertrauen zurück gewinnen, falls das wirklich gewollt ist (?).

2011

Delegationen des Verkehrsministerium der VR China

Delegationen des Verkehrsministerium der VR ChinaAufgrund internationaler Kontakte weilten hochrangige Delegationen des Verkehrsministeriums der VR China unter Leitung von Herrn Yang und Achim Walder vom Büro für integrierte Verkehrplanung und Stadtentwicklung in Deutschland. Herr Walder hatte für die Gäste ein informatives und wegen der zeitlichen Enge dicht gedrängtes Programm zusammengestellt. Großes Interesse zeigten die Besucher aus Bahnfirmen und aus den verschiedenen Verkehrsministerien der chinesischen Provinzen an Bahntechnik allgemein und Firmen mit Bahntechnik in Deutschland. Aus diesem Grund wurde das Büro für intergierte Verkehrsplanung und Stadtentwicklung mit seinen internationalen Kontakten über Chinesische Außenhandelsbüros angefragt, Reisen zu bahntechnischen Zielen auszuwählen und für die Dauer des Aufenthaltes zu betreuen. Verschiedene Ziele in Nordrhein-Westfalen, _ ... _/1W

2011

Unglaublich, aber trotzdem wahr, 100 Fahrgäste bleiben zurück

(von Walter Schindler)

Es ist Sonntag, 2. Januar 2011, 11.50 Uhr, Hauptbahnhof Siegen. Ich stehe am Mittelbahnsteig. Auf Gleis 3 steht abfahrbereit mit dem Fahrtziel Frankfurt der Zug der Hessischen Landesbahn GmbH (HLB), planmäßige Abfahrt 11.54 Uhr. Von meinem Standort kann ich auch das Gleis 54 einsehen. Dort ist der Zug der DB Regio Rheinland GmbH, der RE 10947 aus Aachen und Köln, planmäßige Ankunft 11.50 Uhr, noch nicht eingetroffen. 11.53 Uhr sehe ich den Regionalexpress aus Aachen auf Gleis 54 einfahren. Im selben Augenblick erfolgt an Gleis 3 in forschem Ton die Lautsprecherdurchsage „Bitte einsteigen“, die Türen des Zuges nach Frankfurt schließen sich. Die Fahrgäste des aus Aachen eintreffenden Zuges steigen inzwischen aus und machen sich, Alte, Junge, Menschen mit Handicap, Schnelle und Langsame mit oder ohne Gepäck, mit kleinen Kindern und Kinderwagen, schnellen Schrittes oder laufend, auf den Weg Richtung Gleis 3, Entfernung 200 –  400 m. Der spurtstärkste Fahrgast erreicht den noch stehenden Zug Richtung Frankfurt, er läuft ein Stück entlang des Zuges und versucht mehrfach Türen zu öffnen. Die Türen sind bereits verriegelt. Es ist inzwischen fast 11.55 Uhr. Lediglich drei oder vier ebenfalls spurtstarke Umsteiger haben den Zug auch noch vor dessen Anfahrt erreicht. In diesem Augenblick ertönt das Signal zur Abfahrt und der Zug setzt sich pünktlich in Richtung Gießen und Frankfurt in Bewegung. Genau so, wie es die vertragliche Vereinbarung vorschreibt. Wenig später. Inzwischen sind die meisten der insgesamt etwa 100 Fahrgäste am Gleis 3 eingetroffen. Betroffene, ungläubig erstaunte oder entsetzte Blicke folgen dem ausfahrenden Zug. Einzelne wütende Stimmen sind zu hören, Rufe nach einem Bahnmitarbeiter werden laut. Nirgendwo ist eine Servicefachkraft der Bahn zu sehen. Das Reisezentrum im Hauptbahnhof der Großstadt Siegen öffnet an Sonn- und Feiertagen um 12.30 Uhr. Die Reisenden sind mit ihrer Wut allein gelassen. Der nächste Zug der HLB in Richtung Gießen/Frankfurt fährt an Sonn- und Feiertagen um 13.54 Uhr. 100 Reisende haben jetzt 2 (!) Stunden Zwangsaufenthalt in Siegen. Mehrere Reisende frage ich nach ihren Einstiegs- und Zielbahnhöfen, Relationen wie Köln – Marburg, Wissen – Gießen, Kirchen – Frankfurt und einmal Betzdorf – Zürich sind darunter. Kaum hat die Reise begonnen, ist sie schon wieder für 2 Stunden unterbrochen, ganz ohne betriebliche Störung, eigentlich planmäßig, nur wegen einer dreiminütigen Verspätung des Zuges aus Köln. Viele wollen sich beschweren, sie sind fassungslos. Um 12.25 Uhr taucht am Mittelbahnsteig unvermittelt ein junger Mitarbeiter von DB Station & Service auf. Nur noch wenige der betroffenen Reisenden halten sich zu diesem Zeitpunkt am Bahnsteig auf. Ich schildere ihm die Situation. Freundlich lachend erhalte ich die Antwort: Die Reisenden könnten ja die 2 Stunden Wartezeit für eine Stadtbesichtigung nutzen. Siegen sei auch eine sehr schöne Stadt. Ich erspare mir eine Antwort.

2011

Bahnhof Siegen – Hauptbahnhof der verpassten Anschlüsse

Unhaltbarer Zustand – sofortige Nachbesserungen erforderlich

Neuer Fahrplan, neue Züge. Aus Richtung Köln kommen seit dem 12.12.2010 die Züge der DB Regio Rheinland GmbH, eine private DB-Tochter, von Frankfurt und Gießen die Züge der Hessische Landesbahn GmbH (HLB), ebenfalls eine Privatbahn, bis Siegen. Seit der Fahrplanumstellung am 12.12.2010 und der Vergabe der Beförderungsleistungen an diese beiden Eisenbahnverkehrsunternehmen gibt es zwischen Köln und Gießen keine durchgehende Verbindung mehr, Siegen ist immer Umsteigebahnhof. Die Länderbahnzeit lässt grüßen, sie endete übrigens 1920 mit Gründung der Deutschen Reichsbahn. Im Faltblatt der DB Regio Rheinland wird mit abgestimmten Anschlüssen an zentralen Bahnhöfen geworben. In den Fahrplanheften der HLB Weiterlesen

2011

„Alle reden vom Wetter. Wir nicht“

Vorschläge für besseren Bahnverkehr in NRW (nicht nur) im Winter

  1. verstärkter Einsatz von technischem Gerät und Personal von Seiten der DB Die dazu erforderlichen zusätzlichen Mittel sollten DB Netz bzw. DB Station und Service aufwenden, nicht etwa der Bund oder gar das Land NRW; in diesem Zusammenhang sollte die Landesregierung deutlich machen, dass anvisierte jährliche Gewinne von 0,8 bis 1,1 Mrd EUR 2011-14 allein von DB Netz angesichts der mangelnden Betriebsqualität nicht akzeptabel sind, zumal wenn diese Gewinne im wesentlichen aus öffentlichen Mitteln (Trassenpreise, bezahlt mit Regionalisierungsmitteln) stammen.

  2. vorsorgende Maßnahmen für den Störungsfall, Zu denken wäre etwa an zusätzliche Reservergarnituren an ausgewählten Bahnhöfen, inbesondere bei Linien mit langem Laufweg, z.B. RE 1, 4, 5, 6 bzw. S 1, 6, 8.

  3. verbessertes Management im Störungsfall: Freigabe von Fernverkehrszügen etc. Trotz aller Diskussionen und Zusagen etwa des DB-Konzernbeauftragten für NRW im Verkehrsausschuss des Landtages ist in der Praxis immer wieder zu erleben, dass Fernverkehrszüge zum Ärger der wartenden – und im Winter auch vielfach: frierenden – Fahrgäste trotz Verspätung etwa des RE nicht freigegeben werden. Dabei mag dies im Einzelfall bei besonders hochbesetzten Zügen nachvollziehbar sein, vielfach aber nicht, insbesondere nicht zwischen Köln und Dortmund bei den von Süden kommenden und in Dortmund Hbf endenden und nur noch gering besetzten ICEs. Und wenn gar nichts mehr geht, sollte die unkomplizierte Vergabe von Taxi- und ggf. Übernachtungsgutscheinen selbstverständlich sein.

  4. verbesserte Fahrgastinformation: Zwar hat sich die Information im Störungsfall nach Eindruck des VCD NRW in den letzten Jahren verbessert; mitunter fehlt es jedoch an Informationen, wie die Fahrgäste im konkreten Fall ihr Fahrtziel erreichen können. Neben der Information über einzelne Züge gehört dazu die Angabe zu den nächsten Fahrtmöglichkeiten in benachbarte Städte, auch mit alternativen Linien (S-Bahn auf anderem Gleis, ggf. U-Bahn). Wichtig ist in solchen Fällen ansprechbares Personal am Bahnsteig. In diesem Zusammenhang hält es der VCD NRW nicht für akzeptabel, wenn die DB mit öffentlichen Mittteln geförderte Investitionen dazu nutzt, eigene Bemühungen zurückzufahren, z.B. wenn bei Haltepunkten mit aus dem Konjunkturpaket II finanzierten dynamischen Schriftanzeigern anschließend auf Durchsagen verzichtet wird.

  5. verwendung der DB-Dividende (500 Mio EUR) an den Bund für ein Engpassbeseitigungsprogramm: Hier könnte die Landesregierung die mangelnde Berücksichtigung des Landes NRW bei den bisherigen Investitionen in die Schieneninfrastruktur und entsprechend den Bedarf im bevölkerungsreichsten Bundesland geltend machen.

2011

ZWS-Verbandsversammlung März 2011

Wie ja inzwischen der Presse zu entnehmen war, das war’s mit dem Eurocity. Er hinterlässt eine Erbe, das laut Padt auf Anfrage von Anke Hoppe-Hoffmann (Grüne)leider angenommen werden muss. Die jährlich 180 000 € Mehrkosten bleiben dem ZWS erhalten. Der Hbf. Siegen bleibt in der Kategorie 3. Dumm gelaufen! 2011 wurde/wird ein neues Stationspreissystem eingeführt, das dem ZWS insgesamt 682T€ Mehrkosten beschert. 2012 fallen dann sog. Regionalfaktoren weg, das bedeutet dann wiederum eine günstigere Kostensituation. Die DB Regio Rheinland ist mit nur 53 – 58 % Pünktlichkeit die unpünktlichste Bahn. Padt wies auf die wesentlichen Widrigkeiten dieser Bahnstrecke hin. Bei den anderen Bahnen ist jeweils eine Pünktlichkeit von über 90% vorhanden. Zur knappen Anschlusssituation zwischen der RE 9 + 99 brachte Padt einige Informationen aus der Entstehung, die zur aktuellen Situation geführt hat. 2005 war an eine durchgehende Verbindung Köln – Siegen – Ffm. gedacht. Bei den anderen Verbänden gab es dazu andere Vorstellungen. Am 14.06.2007 beschloss dann die Verbandsversammlung die getrennte Ausschreibung. Dabei war eine Übergangszeit von 5 – 10 Min. vorgesehen. Wie ihr wisst, diese Umsetzung gelang nicht. Inzwischen konnte in nicht leichten Verhandlungen mit den beteiligten EVUs erreicht werden, dass demnächst (?) Praxistests mit anderen Gleisbelegungen stattfinden. Vom 24.06. – 08.08.2011, in den hessischen Herbstferien, werden zwischen Haiger und Niederdielfen komplett die Gleise erneuert. Das bedeutet Zugersatzverkehr zwischen Dillenburg und Siegen über die A 45, zwischen Haiger – Rudersdorf – Siegen werden mit einer 2. Buslinie die Bahnhöfe angefahren. Zum Jubiläum am 18.09.2011 kommen sternförmig 3 historische Sonderzüge nach Siegen. Von Hagen, Betzdorf und Gießen. Außerdem finden 3 – 4 Pendelfahrten mit historischen Zügen Siegen – Hagen statt. Ein ICE wird auf den Namen „Siegen“ getauft. :-). Ausstellung von nostalgischen und modernen Zügen. Der Verband bezuschusst den Tag mit 50T€, ein AK Marketing Ruhr-Sieg-Netz gibt 20T€ dazu. Fahrgeldeinnahmen werden gegengerechnet. Einige Anrheinerkommunen beteiligen sich vor Ort mit eigenen Veranstaltungen. Paul Breuer erläuterte den Sinn einer solchen Veranstaltung, u. a. wolle man für die Bahn werben und bei den Menschen wieder das Interesse für sie wecken..

2011

Rothaarbahn nach Bad Berleburg beschleunigen

Im Mittelpunkt der letzten Mitgliederversammlung des VCD standen die bereits durchgeführten bzw. geplanten Maßnahmen zur Verbesserung der Schieneninfrastruktur in Wittgenstein und auf den weiterführenden Strecken nach Marburg und Siegen. Insbesondere für die Obere Lahntalbahn kann nach mehrjährigem Betrieb durch die Kurhessenbahn eine positive Zwischenbilanz gezogen werden: So wurden hier die Gleisanlagen zwischen Leimstruth und Bad Laasphe mit Ausnahme eines Teilstücks bei Sassmannshausen komplett erneuert. An 10 Bahnübergängen wurden die Sicherungseinrichtungen auf den neuesten technischen Stand gebracht; der Bahnübergang am Haltepunkt Schameder wird derzeit modernisiert. Durch diese Maßnahmen konnte die Streckenhöchstgeschwindigkeit von bisher maximal 50 km/h abschnittsweise auf 60 bzw. 70 km/h angehoben und so die Fahrzeit zwischen Erndtebrück und Bad Laasphe um einige Minuten verkürzt werden. Darüber hinaus wurden der Haltepunkt Niederlaasphe neu gebaut und die übrigen Haltepunkte durch neue Wetterschutzhäuschen und eine Sanierung der Bahnsteige aufgewertet. „Es ist beachtlich, was die Kurhessenbahn in wenigen Jahren auf der Oberen Lahntalbahn geleistet hat“, so der Pressesprecher Peter Ladda, „nun sollte auch in die Infrastruktur der Rothaarbahn, die leider nicht im Zuständigkeitsbereich der Kurhessenbahn liegt, investiert werden.“ Besonders dringlich ist hier die Beseitigung der Langsamfahrstellen, die an zahlreichen Bahnübergängen bestehen. Zusammen mit einer Anhebung der zulässigen Streckengeschwindigkeit auf geeigneten Abschnitten kann so die Fahrplanstabilität insbesondere durch die Verlängerung der Wendezeit in Bad Berleburg, die mit 5 Minuten sehr knapp bemessen ist, verbessert sowie in Siegen der Anschluss nach Frankfurt wieder hergestellt werden. Darüber hinaus ist die Beschleunigung der Strecke notwendig, um den Halt in Womelsdorf wieder bedienen und zusätzliche Haltepunkte Erndtebrück-Ederfeld, Kreuztal-Mitte und Buschhütten einrichten zu können. Der VCD appelliert daher an die Anliegergemeinden, die laufenden Untersuchungen der DB zur Schließung bzw. technischen Sicherung von Bahnübergängen konstruktiv zu begleiten. Die derzeit in der Hilchenbacher Kommunalpolitik diskutierte Verlegung des Zughalts vom Bahnhof Dahlbruch zu einem neuen Bahnsteig auf Höhe der Siemag hält der Arbeitskreis nicht für zielführend. „Der überwiegende Teil der Fahrgäste kommt hier aus dem Bereich der Dahlbrucher Ortsmitte und den angrenzenden Wohngebieten und erreicht den ziemlich abseitig gelegenen Bahnhof zu Fuß,“ weiß Peter Ladda aus Hilchenbach, zu berichten. „Durch die angedachte Verlegung würde sich der Weg für diese Bahnkunden nochmals um rund einen halben Kilometer verlängern. Der Halt in Dahlbruch würde dadurch noch unattraktiver.“ Der VCD regt daher an, dass die betroffenen Kommunen Hilchenbach und Kreuztal sich gemeinsam mit dem am Bahnhof Dahlbruch ansässigen Rohstoffhandel um eine Verbesserung der Zustände rund um den Bahnhof bemühen. Die Verlegung des Zughalts sollte nicht weiter verfolgt werden.

2011

VCD sieht Verbesserungsbedarf für Rudersdorf

Fahrplan 2011/2012

Grundsätzlich weisen nach Auffassung des Fahrgastverbandes VCD, Kreisverband Siegerland, Wittgenstein und Olpe, die fast abgeschlossenen Planungen des Zweckverbandes Westfalen-Süd (ZWS) für die neue Fahrplanperiode, die am 11.12.2011 beginnt, den richtigen Weg. In der Zweckverbandsversammlung am 06.10.2011 wurden im Kreishaus die Veränderungen im Vergleich mit dem Fahrplan 2010/2011 von der Geschäftsführung erläutert. Besonders freut den VCD Kreisverband, dass der ZWS beabsichtigt, eine bereits im Januar dieses Jahres aufgestellte zentrale Forderung des VCD umzusetzen. Nach einem erfolgreich durchgeführten Betriebsversuch sollen im Hbf. Siegen der Rhein-Sieg-Express und die Züge der Hessischen Landesbahn (HLB) auf Gleis 55 und Gleis 3 nah aneinander rücken. Der kürzeste Weg für die Reisenden von Zug zu Zug beträgt dann nur noch 12 m, im Gegensatz zu bisher mindestens 200 m Laufweg. Von dem Ergebnis dieses Betriebsversuches müssten sich auch die DB AG und das private Verkehrsunternehmen Abellio überzeugen lassen. „Der erfolgreiche Betriebsversuch stellt die Signale für das zügige Umsetzen dieser Maßnahme eindeutig auf Grün“, so Walter Schindler vom Vorstand des VCD. Zusätzlich sollen zukünftig die Triebzüge der HLB nach Plan 1 Min. früher in Siegen eintreffen. Für die Reisenden der Relation Köln – Gießen und Gießen – Köln würde das Umsteigen durch diese Änderungen erheblich erleichtert werden. Für die Bahnstation Rudersdorf sieht der VCD allerdings Verbesserungsbedarf. Nach Vergabe der Leistungen auf der Kursbuchstrecke 445 an die Hessische Landesbahn, fährt aktuell der letzte Zug für Reisende Richtung Gießen und Frankfurt, außer an Sonntagen, um 20.54 Uhr in Siegen ab. Im Fahrplan 2011/2012 ist wieder eine tägliche Verbindung um 23.10 Uhr nach Gießen vorgesehen. Im Fahrplan 2009/2010 hielt dieser Zug noch in Rudersdorf. Damals vom ZWS als eine bedeutende Verbesserung des Angebots auf dieser Strecke dargestellt. Ein Halt ist bisher im neuen Fahrplan nicht vorgesehen, diesmal wurde Rudersdorf einfach vergessen. Sollte es dabei bleiben, wäre dies nach Ansicht des VCD ein großes Versäumnis. Auf Hinweis der Vertreterin der Grünen in der Verbandsversammlung, Anke Hoppe-Hoffmann, will sich der Geschäftsführer des ZWS, Günter Padt, in Verhandlungen mit der HLB persönlich für eine Wiedereinführung dieses Halts stark machen. Der VCD hofft für alle Fahrgäste, dass die Verhandlungen kurzfristig zu einem positiven Ergebnis führen und der Spätzug nach Gießen wieder in Rudersdorf hält. So wäre auch für diese ZWS-Kunden wieder ein abendlicher Stadtbummel, Theater- oder Kinobesuch möglich.



==> weiter zur VCD-Chronik 2012



Weitere Aktionen, Projekte und Pressemeldungen:

In dieser Chronik sind Themen, Projekte, Aktionen, Verkehrsprojekte, Literatur und Konferenzen zusammengestellt, an denen VCD-Mitglieder aus der Region Südwestfalen initiativ teilgenommen oder aktitv mitgewirkt haben.

1990 - 1991 - 1992 - 1993 - 1994 - 1995 - 1996 - 1997 - 1998 - 1999 - 2000 - 2001 - 2002 - 2003 - 2004 - 2005 - 2006 - 2007 - 2008 - 2009 - 2010 - 2011 - 2012 - 2013 - 2014 - 2015 - 2016 - 2017 - 2018 - 2019 - 2020 - 2021 - 2022 - 2023

Walder-Verlag Reisetipps-Europa Reiseführer top

Herausgeber
Redaktion: Achim Walder - Ingrid Walder
Text: Achim Walder und Freunden
Fotos und Texte, wenn gekennzeichnet, wurden von Freunden freundlicherweise bereitgestellt.

Hinweis auf Urheberrechte. Bitte beachten Sie, dass alle Urheberrechte der Bilder und Dokumente dieser Internetseite beim Walder-Verlag und den Fotografen liegen. Die Nutzung, auch auszugsweise, ist nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlags oder der Fotografen möglich. Die Veröffentlichung von Bildern und Texten auf nicht autorisierten Internetseiten oder Druckerzeugnissen untersagen wir ausdrücklich. Bei Missbrauch behalten wir uns rechtliche Schritte vor. Widerruf vorbehalten.
Sponsoring: Die Redaktion bedankt sich bei allen Sponsoren und Anzeigenkunden, die es ermöglichen, Ihnen diesen Reiseführer mit vielen Reisetipps und Freizeitattraktionen kostenlos zur Verfügung zu stellen. Anzeigen sind grau hinterlegt.

Impessum und Datenschutz