2012 Schienengüterverkehr in Siegerland und Wittgenstein stärkenDer Kreisverband Siegen-Wittgenstein/Olpe des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) hielt kürzlich seine Jahreshauptversammlung ab. Nach der Erledigung der Regularien diskutierten die Mitglieder aktuelle Themen des Verkehrs im südwestfälischen Raum. Im Mittelpunkt stand dabei der Schienengüterverkehr. Der VCD begrüßt ausdrücklich die umfangreichen Investitionen, die die Kreisbahn Siegen-Wittgenstein in den letzten Jahren in ihren Fahrzeugpark getätigt hat. Dadurch verfügt das Unternehmen über einen leistungsfähigen Lokomotivbestand, mit dem vom Güterbahnhof Kreuztal aus im Siegerland und in Wittgenstein zahlreiche Industriebetriebe und die Holzwirtschaft im Schienengüterverkehr bedient werden. Eine weitsichtige Entscheidung war auch die Übernahme des ehemaligen Containerbahnhofs in Kreuztal, wo seit einiger Zeit wieder ein vermehrter Umschlag von Containern und Wechselbrücken zwischen Bahn und Lkw stattfindet. Indem die Kreisbahn der heimischen Wirtschaft eine Alternative zum Lkw-Verkehr bietet, trägt sie insbesondere beim Transport von Metallerzeugnissen und Holz zu einer Senkung der Transportkosten bei. Insoweit stellt die Kreisbahn nach Auffassung des VCD ein wichtiges Instrument der aktiven Wirtschaftsförderung dar. Für die Zukunft stellt sich angesichts steigender Kraftstoffpreise die Aufgabe, auch den Unternehmen, die nicht über einen eigenen Gleisanschluss verfügen, die Nutzung des energieeffizienten Schienenverkehrs zu ermöglichen. Insofern begrüßt der VCD die Planungen der Kreisbahn zum Ausbau des Kreuztaler Containerterminals zu einer leistungsfähigen Umschlageinrichtung. Darüber hinaus kommt dem Neubau eines Gleisanschlusses im Industriegebiet Schameder und dem Erhalt des Holzladegleises in Erndtebrück besondere Bedeutung zu. Soweit noch intakte Ladestraßen vorhanden sind, wie etwa am Bahnhof Hilchenbach, sollte diese Infrastruktur für zukünftige Verkehrsbedürfnisse planerisch gesichert werden. Die Internationale Energieagentur weist darauf hin, dass die Produktion der heute aktiven Ölfelder bis 2030 um 60% zurückgehen wird. Die ASPO (Association for the Study of Peak-Oil and Gas), eine Vereinigung unabhängiger Energiefachleute und Geologen, geht davon aus, dass sich die weltweite Ölproduktion unter Berücksichtigung neu erschlossener Ölfelder bis 2030 halbiert! Unter diesen Voraussetzungen stehen dem Verkehrssektor bald gravierende Veränderungen bevor. Davon ist vor allem der besonders erdölabhängige Gütertransport auf der Straße betroffen, der sich in Zukunft drastisch verteuern und daher deutlich zurückgehen dürfte. Einer aktuellen Studie des IFEU-Instituts zufolge, ist der Güterverkehr auf der Schiene im Vergleich zum Lastwagen fast viermal energieeffizienter. Der VCD fordert daher die Politiker auf, vom Bau neuer Straßen in Siegen-Wittgenstein, die als Südumgehung Kreuztal mit Weiterführung nach Leimstruth geplant sind, abzusehen. Stattdessen sollten jetzt die Weichen in Richtung eines Ausbaus des regionalen Schienengüterverkehrs gestellt werden, damit der heimischen Industrie rechtzeitig wirtschaftliche Alternativen zum teuren Lkw-Transport zur Verfügung stehen. Hier kann der Kreis als Träger der regionalen Wirtschaftsförderung einen strategischen Beitrag zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Siegen-Wittgenstein leisten. |
2012 Sonderzug zum Fahrplanwechsel am Samstag den 8.12.2012Beim Fahrplanwechsel am 09.12.2012 bleibt es für die Strecke der Oberen Lahntalbahn beim alten, d h. aus der Sicht der Fahrgastverbände bedeutet dies, dass einerseits das gute Angebot während der Wochentage montags bis freitags weiter geführt wird, jedoch andererseits das spärliche Angebot am Wochenende, also am Samstag und Sonntag, insbesondere in den Abendstunden leider auch so bleibt. Somit verlässt der letzte Zug ins Hinterland Richtung Friedensdorf, Biedenkopf und Bad Laasphe am Samstag und am Sonntag bereits um 18.24 Uhr Marburg. In der Gegenrichtung ist mit dem Zug um 16.33 Uhr Samstagts, 18.33 Uhr Sonntags ab Bad Laasphe Schluss. Die vor einem Jahr sehr erfolgreich eingeführte Ausweitung des Zugangebotes auf eine Abfahrt um 19.24 Uhr und 20.24 ab Marburg sollte unbedingt auch für das Wochenende gelten. Diese abendliche Züge weisen inzwischen eine sehr gute Auslastung aus, gerade für das Wochenende ist dies ebenfalls zu erwarten. Der Arbeitskreis fordert den ZWS und den Rhein-Main-Verkehrsverbund auf, die Bestellung zusätzlicher Fahrten beim Verkehrsträger, der Kurhessenbahn von DB Regio, zu veranlassen. Zur Demonstration des positiven Effektes einer späteren abendlichen Verbindung am Wochenende, hat der Arbeitskreis zusammen mit seinem Schwesterverband, der AFS aus dem Marburger Land , und dem VCD Marburg-Biedenkopf auf eigene Rechnung für Samstag, dem 08.12.2012 ein Sonderzugpaar von Bad Laasphe nach Marburg und zurück bestellt. Dazu möchte der Arbeitskreis auch auf die nicht vorhandenen Übergangstarife vom übrigen Stadtgebiet von Bad Laasphe nach Marburg und dem RMV Gebiet hinweisen. Der Arbeitskreis fordert einen normalen Übergangstarif, da die jetzt geltenden DB Tarife fast das doppelte betragen und keine günstigen Kleingruppen und Familienfahrten möglich sind und Anschussbenutzung von z.B. Stadtbussen in Marburg dann noch extra fällig wären. Deswegen sollten die beiden Verbünde bald eine bessere Lösung finden. Da die beiden Zugfahrten, die der Arbeitskreis für den Samstag bestellt hat, Charterfahrten sind, brauchen die Fahrgäste zwar für diese keinen Fahrpreis zu zahlen, dennoch freuen sich die Veranstalter über eine kleine Spende als Beitrag zu Kostenreduktion. |
2012 VCD-Stellungnahme Nahverkehrsplan ÖPNVDer VCD NRW begrüßt, dass sich der VRR nun auch dem Thema Koordination ÖPNV widmet. Insbesondere unterstützen wir die Zielsetzung, mehr Einnahmen auch durch mehr Fahrgäste und insbesondere Neukunden gewinnen zu wollen (S. 5 bzw. 8). Aus unserer Sicht sollten dann bei den Maßnahmen auch solche genannt werden, die dazu dienen könnten, dieses Ziel zu erreichen (z.B. neue Angebote) anstatt im wesentlichen auf Fahrpreiserhöhungen und Abschmelzen von Rabatten zu verweisen und ansonsten die Hoffnung auf EFM 3 zu setzen. Keinesfalls zustimmen kann der VCD NRW der Aussage: „Der heutige ÖPNV-Markt ist bereits ausgeschöpft“ (S. 7). Bei näherer Betrachtung des Leistungsangebotes vor Ort wird man eine sehr unterschiedliche Marktdurchdringung feststellen, und selbst dort, wo das Angebot von vielen als sehr gut empfunden wird, wird es sicher im einzelnen noch Möglichkeiten für weitere Verbesserungen geben. |
2012 Güterzüge durch KreuztalTäglich wird Kreuztal von einigen Güterzügen durchfahren. In den nächsten Jahren soll die Strecke von Hagen über Siegen nach Frankfurt und Hanau für den Güterverkehr weiter ausgebaut werden. |
2012 Schwertransport SMS-SIEMAGSeit einigen Wochen werden vermehrt Schwertransporte auf der Schiene durchgeführt. Schwertransport von der Hilchenbacher Firma SMS-SIEMAG durch Kreuztal. Weitere Info unter www.Eisenbahn-Europa.de, weitere Eisenbahnvideos |
2012 Bahnhof Siegen – Hauptbahnhof der verpassten AnschlüsseUnhaltbarer Zustand – sofortige Nachbesserungen erforderlich Neuer Fahrplan, neue Züge. Aus Richtung Köln kommen seit dem 12.12.2010 die Züge der DB Regio Rheinland GmbH, eine private DB-Tochter, von Frankfurt und Gießen die Züge der Hessische Landesbahn GmbH (HLB), ebenfalls eine Privatbahn, bis Siegen. Seit der Fahrplanumstellung am 12.12.2010 und der Vergabe der Beförderungsleistungen an diese beiden Eisenbahnverkehrsunternehmen gibt es zwischen Köln und Gießen keine durchgehende Verbindung mehr, Siegen ist immer Umsteigebahnhof. Die Länderbahnzeit lässt grüßen, sie endete übrigens 1920 mit Gründung der Deutschen Reichsbahn. Im Faltblatt der DB Regio Rheinland wird mit abgestimmten Anschlüssen an zentralen Bahnhöfen geworben. In den Fahrplanheften der HLB heißt es unter der Überschrift Attraktive Verbindungen u.a.: So besteht in Siegen Anschluss nach Köln mit kurzer Übergangszeit am selben Bahnsteig. Für die Reisenden sowohl in Richtung Köln als auch in Richtung Gießen ist diese Zeit in Siegen allerdings häufig lang. Zwangsaufenthalte von einer Stunde an Werktagen oder bis zu zwei Stunden an Sonn- und Feiertagen sind seit dem 12.12.2010 tägliche Realität und leidvolle Erfahrung der Bahnkunden. Oft sehen sie nur noch die Schlusslichter der Anschlusszüge der HLB oder der DB Regio Rheinland. Für das Umsteigen in Siegen wurden 4 Minuten eingeplant. Die Reisenden haben in diesem Zeitrahmen zwischen den Gleisen 3 und 54 auf dem Mittelbahnsteig 200 – 400 m zurück zu legen. Wenn die Züge den Hauptbahnhof Siegen planmäßig erreichen, ist diese minimale Übergangszeit für viele Reisende so gerade ausreichend. Fast jeder Zug der DB Regio Rheinland GmbH erreicht Siegen aber ein bis drei Minuten später, umgekehrt erreicht etwa nur jeder zweite Zug der HLB den Bahnhof Siegen zu der im Fahrplan angegebenen Ankunftszeit. Nach Lesart der mit dem Zweckverband Westfalen-Süd (NWL) bestehenden Verträge sind beide Verkehrsunternehmen damit allerdings pünktlich, ihnen wurde jeweils eine Toleranz von 3 Minuten eingeräumt. Der Anschluss für die Reisenden ist damit zur vertraglich geplanten Glücksache geworden. Nach Auffassung des Arbeitskreis Schienenverkehr haben die beteiligten Verantwortlichen bei den Vorbereitungen des neuen Fahrplans an diesem Punkt kollektiv versagt. Auffallend ist auch, dass zwischen dem Personal der beiden Privatbahnen sowie dem Personal von DB Station & Service während des Haltes in Siegen so gut wie keine Kommunikation stattfindet. Seit einigen Tagen ist nach mehrmaliger Rücksprache eines Vorstandsmitglieds des VCD mit dem Personal der HLB bei dieser Bahn eine positive Veränderung zu bemerken. Das Personal achtet jetzt bewusster auf die ankommenden Züge aus Köln und schöpft häufig die eingeräumte Toleranz von 3 Minuten aus. Als Folge der Verspätung trifft dann allerdings der HLB-Gegenzug, bedingt durch den eingleisigen Giersbergtunnel, 3 Minuten später in Siegen ein. Den planmäßig abfahrenden Zug der DB Regio Rheinland GmbH erreichen diese Reisenden dann nicht mehr. W.S. |
2012
In den nächsten Jahren werden einige Autobahnbrücken zwischen dem Siegerland und der Region Ruhr erneuert werden müssen. Jahrelang war die Fahrt über die A45 nach Süden stark behindert. Nun droht das Gleiche nach Norden. Es wird immer deutlicher, dass auch eine gute und schnelle Zugverbindung nach Norden erforderlich ist, besonders wenn das Containterterminal in Kreuztal ausgebaut werden soll. Die Personenzüge benötigen für die 85 km lange Strecke von Siegen nach Hagen heute noch 90 Minuten , damit sind sie so schnell wie vor 100 Jahren.
2012
Der VCD-Kreisverband Siegerland-Wittgenstein und Olpe arbeitet im Fachausschuss des Kreistages mit. Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen ist seit März 2009 in Deutschland in Kraft getreten. Die Bundesregierung hat damit den Prozess angestoßen, dass Menschen mit und ohne Behinderung von Anfang an gemeinsam in allen Lebensbereichen selbstbestimmt leben und zusammenleben. Inklusion steht für die Offenheit eines gesellschaftlichen Systems in Bezug auf soziale Vielfalt, die selbstverständlich Menschen mit Behinderungen einschließt.
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In dieser Chronik sind Themen, Projekte, Aktionen, Verkehrsprojekte, Literatur und Konferenzen zusammengestellt, an denen VCD-Mitglieder aus der Region Südwestfalen initiativ teilgenommen oder aktitv mitgewirkt haben.
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Redaktion: Achim Walder - Ingrid Walder
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