2014
2010 wurde der durchgehende Zugverkehr Gießen – Köln – Aachen unterbrochen. Dies ist an sich kein wirklicher Nachteil. Dies wird allerdings dann ein gravierender Nachteil, ja sogar langsam ein Grund, dass Kunden nicht mehr im Siegen-überschreitenden Verkehr die Bahn benutzen; denn seit dieser Maßnahme ist es eher Glück oder Zufall, dass man ohne einen Zwangsaufenthalt von mindestens einer Stunde – zu manchen Zeiten sind es sogar volle zwei 2!!! Stunden (von 21 bis 23 Uhr gibt es keine Verbindung), die man dann in Siegen auf den Anschluss Richtung Wetzlar und Giessen warten muss. Ist dieser Dauerzustand, an dem offensichtlich niemand bei der Bahn etwas ändern will, schon abschreckend genug, so ist es nun Verantwortlichen doch noch tatsächlich gelungen auch dies miserable Situation ein weiters Mal zu verschlechtern. (Motto: es geht immer noch schlimmer) Von März bis November 2014 ist bei Siegen ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Damit ist der bisherige unwahrscheinliche ehr Ausnahmefall, dass man ohne lange Wartezeit in Siegen nach Hessen weiterreisen kann zu einer 100% garantierten Wartezeit geworden. Es ist wohl davon auszugehen, dass mit dieser langdauernden abschreckenden Beförderungsminderqualität auch noch die wenigen Reisenden, die über Siegen hinaus nach Hessen gelangen wollen, sich von einem solchen Verkehrsträger abwenden werden. Wen wundert dies? Man gewinnt angesichts der „Qualitätsentwicklung“ der letzten Jahre schon den Eindruck, dass solch ein Effekt gewünscht ist. Pikant ist meiner Meinung nach noch, dass diese Reiseverschlechterung nicht wegen einer Baumaßnahme an der Schienenstrecke entstand, sondern weil eine Strasse gebaut wird. Dies sind also die Prioritäten – ökologischer Verkehr wird so unattraktiv wie möglich gemacht und der ökologisch schlechtere Straßenverkehr hat wieder mal Vorrang. Wann wird denn endlich mal etwas für gegen die desolate Situation der Bahnstrecke Siegen – Köln gemacht? Es gibt hier immer noch – als späte Kriegsfolge vier !!! Streckenabschnitte, die nur eingleisig sind. Dies auch noch dort wo sich S-Bahn, Regionalbahn und Güterverkehr dieses eine Gleis teilen müssen. Verspätungen und Unpünktlichkeiten schaukeln sich dann hoch.
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Redaktion: Achim Walder - Ingrid Walder
Text: Achim Walder und Freunden
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