2005
Die Deutsche Bahn AG beabsichtigt, die Fahrkartenausgabe im Bahnhof Bad Berleburg zum 1. September diesen Jahres zu schließen. Damit wird der Kahlschlag bei den Servicestellen der DB, dem im Gebiet des Zweckverbands Personennahverkehr Westfalen-Süd (ZWS) in den letzten Jahren bereits die Fahrkartenausgaben in Olpe, Attendorn, Altenhundem, Finnentrop und Kreuztal zum Opfer gefallen sind, fortgesetzt. Perspektivisch dürfte in Südwestfalen nur die Fahrkartenausgabe in Siegen erhalten bleiben. Mit dem Verlust des persönlichen Ansprechpartners erschwert sich die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs für viele Menschen. Dies gilt insbesondere für die zahlreichen Patienten der Bad Berleburger Reha-Kliniken, die aufgrund von gesundheitlichen Einschränkungen keine Chance haben, Fahrscheine, Platzreservierungen, Fahrplanauskünfte, usw. über Automaten, Internet oder Telefon-Hotlines zu erhalten. Insoweit geht mit der Schließung des Bahnhofs nicht nur ein weiteres Stück öffentlicher Infrastruktur, sondern auch ein für die Weiterentwicklung des Berleburger Kurbetriebs wichtiger Standortvorteil verloren; zudem dürften Fahrgastverluste die Folge sein. Der VCD fordert deshalb die Stadt Bad Berleburg und den ZWS auf, gemeinsam nach Möglichkeiten für den Erhalt des Bahnhofs zu suchen. Richtungsweisend kann dabei der Bahnhof in Altenhundem sein: Das Bahnhofsgebäude wurde von der Stadt Lennestadt erworben und nach den Wünschen der Nutzer umgebaut. Inzwischen haben dort ein ansprechender Gastronomiebetrieb, ein Reisebüro sowie die Touristikvereine Altenhundem und Kirchhundem einen neuen Standort im Stadtzentrum gefunden. Ein ehemaliger DB-Mitarbeiter, der von der Stadt Lennestadt übernommen wurde, bietet darüber hinaus einen umfassenden Service für die Nutzer von Bus und Bahn an. Der Betrieb des Bahnhofs wurde in eine GmbH ausgegliedert und trägt sich finanziell selbst. Es ist vorgesehen, den Bahnhof in seiner Funktion als Eingangstor zur Stadt und zentraler Servicestelle für Reise und Touristik durch eine Umgestaltung des Umfelds weiter aufzuwerten. „Hier wurde durch kommunales Engagement eine Einrichtung geschaffen, die Vorbild für die Revitalisierung weiterer Bahnhöfe im ZWS-Gebiet sein kann,“ so der Kreisverbandsvorsitzende Achim Walder. In Bad Berleburg bietet sich der Bahnhof als idealer Standort für die Touristikvereine Bad Berleburg und Erndtebrück an. Der VCD geht davon aus, dass auch der ZWS einen finanziellen Beitrag leistet, da dieser die Erlösverantwortung für den Schienenpersonennahverkehr auf der Rothaarbahn trägt und insoweit von einer attraktiven Servicestelle im Bahnhof durch höhere Fahrgeldeinnahmen profitieren würde. ... _/1W
Herausgeber
Redaktion: Achim Walder - Ingrid Walder
Text: Achim Walder und Freunden
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