Verkehrsclub Deutschland

VCD Archiv zum Verkehr in der Region Siegen-Wittgenstein und Olpe 1989 - 2023

Achim Walder

1997

Schulwegsicherung
der tägliche Konflikt zwischen SchülerInnen und Autofahrern

Der VCD will mit seiner Aktion ‚Quergestreifter Zebrastreifen‘ auf gefährliche Situationen an Schulwegen hier in Südwestfalen hinweisen. Täglich sind SchülerInnen auf ihrem Weg zur Schule gefährdet. Eltern haben Angst ihre Kinder, besonders im Grundschul- und Kindergartenalter, alleine gehen zu lassen. Während 1970 noch 80% der Kinder ohne Begleitung der Eltern die Schule oder den Kindergarten erreichten, sind es heute nur noch 25%. Der VCD hat sich in Kreuztal die Probematik am ‚Erbstollen‘ angesehen und sieht hier Versäumnisse von Verkehrsplanern und Politikern. Sie werden meist erst dann aktiv, wenn es zu Unfällen gekommen ist. Für die Eltern und Kinder ist es dann jedoch zu spät, sie müssen mit den Unfallfolgen alleine fertig werden. Der VCD hält die Überprüfung der Schulwege, besonders vor der nun folgenden ‚dunklen Jahreszeit‘ und damit verbunden die Erarbeitung von Planungsvorschlägen für die Verkehrsausschüsse für dringend erforderlich. Denn die Unversehrtheit der Kinder und Schüler als die schwächste Gruppe im Straßenverkehr muß besonders geschützt werden. Erwiesen ist, daß Kinder die Gefahren und Geschwindigkeiten nur begrenzt einschätzen können. Deshalb müssen wir Erwachsene handeln und Verantwortung übernehmen. Heutige Situation am Kreuztaler Schulzentrum: Durch den Ausbau der Straße am Erbstollen vor dem Kreuztaler Schulzentrum hat sich die Situation verschärft. Es ist für den VCD verständlich, daß Eltern täglich Angst um ihre Kinder haben, wenn sie zur Schule gehen. Mehr als 1000 SchülerInnen, Kinder die zum Kindergarten Hessengarten gehen, sowie Kinder die die Gemeinschaftsgrundschule besuchen, müssen diese für eine Wohnsammelstraße vielbefahrene, auf Tempo 30 beschränkte Straße überqueren. Der VCD hatte vor den Sommerferien Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt, die einen Durchschnittswert von 42 km/h ergaben. VCD-Vorschläge zur Verbesserung: Die Verlegung der Zufahrt zur Stadthalle aus dem Kreuzungsbereich von Erbstollen, Hessengarten und dem Fußweg Hessengarten und ihr rechtwinkliger Anschluß an den Erbstollen würde Auto- und Fußgängerströme entzerren und die Situation entschärfen. An der Stelle der Betonringe würde die Errichtung einer Querungshilfe jüngeren Kindern das Überqueren erleichtern, weil sie sich auf die Richtungen, aus denen die Autos kommen, getrennt konzentrieren können. Es würde damit auch verhindert, daß gerade an dieser Stelle Eltern gehäuft ihre Kinder aus dem Auto aussteigen lassen. Weitere Überlegungen: Die geforderten Ampelanlagen an dieser Stelle und/oder am Busbahnhof werden nicht die erwartete Verkehrslenkung bewirken, sondern durch vermeintliche Rechtssicherheit gerade erst zur Verschärfung der Verkehrsproblematik beitragen. Besonders All-r-Anlagen, die den herannahenden Fahrzeugen durch elektronische Beeinflussung die ungehinderte Weiterfahrt ermöglichen, den Fußgänger jedoch immer zum Warten zwingen, auch wenn weit und breit kein Fahrzeug in Sicht ist, tragen nicht zur Einsicht in die Notwendigkeit der Ampelregulierung bei. Sie werden von Erwachsenen nicht ernst genommen, und diese Mißachtung liefert den SchülerInnen ein denkbar schlechtes Vorbild. Wessen Interessen wird hier gedient? In Kreuztal verlaufen einige Schulwege an Straßen, an denen die Fußwege nur eine Breite von weniger als 1,20 Meter aufweisen. (Auffällig waren besonders Schüler mit Auto, die besonders wenig Rücksicht auf ihre jüngeren Mitschüler nahmen.) ... _/1W

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Herausgeber
Redaktion: Achim Walder - Ingrid Walder
Text: Achim Walder und Freunden
Fotos und Texte, wenn gekennzeichnet, wurden von Freunden freundlicherweise bereitgestellt.

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